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Feuerwehr Höchberg geht neue Wege in der Brandbekämpfung


Eine Wohnung brennt, im Treppenhaus kaum Platz für alle Kammeraden mit Ausrüstung und dann noch die Schlauchreserve als Stolperfalle am Boden. Mindestens ein 15 m Schlauch je nach Raum oder Wohnung sollten es sein um alle Räume in der Wohnung durchsuchen zu können. Bevor es in die Wohnung geht, heißt es: „Wasser marsch“, und die Schläuche füllen sich vor der Wohnungstür mit Wasser.


Die Feuerwehrleute simulieren dabei den Treppenraum vor der Brandwohnung mittels Holzbänke, die die Treppenraumwände darstellen sollten. So konnten sich die Marktgemeinderäte vor ihrer Sitzung am 25. Oktober am Feuerwehrgerätehaus der Freiwilligen Feuerwehr Höchberg den entstehenden „Schlauchsalat“, der mit zunehmendem Wasserdruck entstand, gut betrachten. Durch die Türe ging dann der ausgerüstete Trupp in die Fahrzeughalle, um dort zu zeigen, welcher Aufwand betrieben werden muss, den schweren, mit Wasser gefüllten Schlauch um Gegenstände herumzubekommen. Immer wieder verklemmt sich der Schlauch oder eine Kupplungsverbindung bleibt hängen. Entweder geht wertvolle Zeit verloren, weil zurück gelaufen werden muss, um den Schlauch wieder freizumachen oder weiteres Feuerwehrpersonal muss in die Wohnung, um zu helfen.

Kdt. Achim Roos erklärte dabei, dass es gerade am Tag immer weniger Personal gibt, die freiwillig bei der Feuerwehr aktiv sind und dass dies die Feuerwehren vor große Herausforderungen stelle.


Abhilfe schafft hier das neu beschaffte Schlauchsystem Tecbag. Weiteres Feuerwehrpersonal muss hier nicht zum Unterstützen in die Brandwohnung. Dieses Schlauchsystem besteht dabei aus einer Schlauchrolle, ähnlich der Schlauchrolle im Garten, nur das hier der Schlauch formfest und mit 27mm etwas dicker ist, als ein Gartenschlauch. Der Feuerwehrtrupp zieht dabei diese Schlauchtrommel hinter sich her. Der ausgelegte Schlauch bleibt dort liegen, wo er verlegt wurde. Dadurch gibt es eben auch kein Verhaken und Verklemmen mehr.

Mit großem Interesse testeten auch die Marktgemeinderäte das System. Beeindruckt zeigten sie sich vom Vergleich hinsichtlich Schnelligkeit und Gewicht.


Stellv. Kdt. Hofmann betonte, dass die Werbung neuer Mitglieder trotz der verbesserten Ausrüstung nicht stoppen darf. Es werden weiterhin dringend neue Feuerwehrleute am Standort gebraucht und erklärte dabei auch das modulare Prinzip der Grundausbildung, die neue Feuerwehrleute durchlaufen müssen.

Stolz zeigt sich nach der Vorführung auch Bürgermeister Alexander Knahn. Die Feuerwehr werde, wie in der Vergangenheit auch, weiter mit Kräften unterstützt. So konnte in diesem Jahr die digitale Alarmierung über das System FF-Agent umgesetzt werden, das ebenfalls den Räten vorgeführt wurde. Die Zahl der am Einsatz Teilnehmenden erhöht sich dadurch merklich, so Hofmann.

Auch ist weiterhin die Schlauchpflegeanlage in Planung. Die erforderlichen Abstimmungen mit der Regierung sind abschließend getroffen.



FREIWILLIGE FEUERWEHR MARKT HÖCHBERG

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